Karsten Dilla - Vom Angreifer zum Himmelsstürmer

Sportart: Leichtathletik
Disziplin: Stabhochsprung
Land: Deutschland

Steckbrief

Sportliche Eckdaten

Mit vier Jahren stand für Karsten Dilla fest: Er wird Fußballer. Im örtlichen Fußballverein SC Grimlinghausen machte er seine ersten Gehversuche als Stürmer, verlor allerdings im Laufe der Jahre die Lust am Kicken. "Ich fand es nicht gut, wenn mich alle angeschrien haben, wenn der Pass nicht ankam", sagte er. Sein Schulsportlehrer empfahl ihm den Wechsel zur Leichtathletik. Mit zehn Jahren kam er zum TSV Bayer Dormagen und schließlich über Trainer Jörn Elberding, der seinerzeit die Schülergruppe übernahm, zum Stabhochsprung.

Nationale und internationale Erfolge im Jugendbereich

Elberding wurde 2005 zum Bundestrainer berufen, Dilla wollte aber wegen seiner Schule nicht den Standort wechseln und entschied sich für Torsten Tesch als neuen Coach. Sein Trainer führte ihn zu nationalen und internationalen Erfolgen im Jugendbereich, beendete aber 2010 seine Arbeit in Dormagen. Dilla kehrte zu Elberding zurück. 2011 war ein überaus erfolgreiches Jahr für ihn, er wurde DM-Dritter in der Halle und unter freiem Himmel, U23-Vize-Europameister und durfte mit zur WM nach Daegu, weil er sich im Vorfeld um zehn Zentimeter auf 5,72 m gesteigert hatte. Bei den Welt-Titelkämpfen war aber die Qualifikation mit schwachen 5,35 m die Endstation.

Enttäuschung bei der EM in Zürich

2014 zeigte sich Dilla, der gerne wakeboarded und Poker spielt, in guter Form. Bei der EM in Zürich meisterte er im Finale als einziger Deutscher 5,40 m und ließ danach kühn die 5,50 m aus. Anschließend scheiterte er jedoch dreimal an 5,60 m. Am Ende landete Dilla nur auf dem geteilten neunten Platz - eine Enttäuschung.

Generalprobe in Amsterdam misslingt

Nach einer durchwachsenen Saison 2015 meldete sich der gebürtige Düsseldorfer Mitte Juni zurück. Bei den deutschen Meisterschaften in Kassel blieb die Latte bei 5,65 m liegen - Silber und die Norm für die EM in Amsterdam. Seinen Aufwärtstrend setzte Dilla beim Stabhochsprung-Meeting am Landauer Obertorplatz fort, wo er die entscheidenden fünf Zentimeter draufpackte und mit 5,70 m auch den Richtwert für Rio knackte. Die Generalprobe für die Sommerspiele ging allerdings daneben: In Amsterdam war bereits bei 5,30 m Schluss - Platz sieben.