
Busemanns EM-Orakel
Mehrkampf: Hoffnung Brugger - Einzelkämpferin Maiwald
Die Europameisterschaften der Mehrkämpfer wirken auf den ersten Blick ein wenig verzerrt, startet doch die erste Garde ausschließlich bei den Olympischen Spielen in Rio. In diesem Jahr nominierte der DLV die Plätze vier bis sechs für die kontinentalen Wettkämpfe.
Mit Mathias Brugger ist ein Athlet am Start, der spätestens seit seiner Bronzemedaille bei der Hallen-WM bekannt sein sollte. Je nach Gegnerschaft und einem guten Wettkampf kann er unter die ersten sechs kommen. Da er sich seit Jahren kontinuierlich weiterentwickelt und mit Druck umgehen kann, wird er einen soliden Wettkampf ins Olympiastadion zaubern. Bei Tim Nowak heißt es in erster Linie, Erfahrung für große Zukunftsaufgaben zu sammeln und sich teuer zu verkaufen - was ihm angesichts der Ausgangslage gelingen könnte. Frei von Druck und den stärksten Widersachern kann er internationale Meriten sammeln. Der Älteste im Trio, René Stauß, ist international ein Novize. Allerdings ist er schon seit einigen Jahren im Geschäft, sodass er als ruhender Pol das Team ergänzt.
Maiwald ungewohnte Einzelkämpferin
Bei den Frauen muss sich Anna Maiwald als einzige deutsche Vertreterin ihrer Zunft durch die zwei Tage von Amsterdam schlagen. Obwohl der Mehrkampf eine Individualsportart ist und die internationale Siebenkampf-Familie zusammenhält, sind es deutsche Allrounder nicht gewohnt, allein irgendwo Sport zu treiben. Dennoch wird sie die Einsamkeit nutzen, um beste Deutsche zu werden und in den Bereich ihrer Bestleistung zu kommen. Was 6.100 Punkte dann wert sind, wird sich zeigen. Erfahrungsgemäß wird die eine oder andere Siebenkämpferin den Doppelstart in Amsterdam und Rio durchziehen, was Maiwald eine härtere Konkurrenz beschert, als ihren männlichen Kollegen.
Deutsches Team
Stand: 04.07.16 09:00 Uhr