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Kugelstoßen
Storl: Ausnahmeathlet und Medaillenlieferant
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U18-Weltmeister 2007, U20-Weltmeister 2008, U20-Europameister 2009, U23-Europameister 2011:
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An David Storl führt schon im Jugendbereich kein Weg vorbei.
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Bei der Heim-WM 2009 in Berlin - hier mit Ralf Bartels (r.) und Peter Sack - zahlt der 19-Jährige noch Lehrgeld: Er verpasst den Einzug in den Endkampf.
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2010 startet der Sachse bei der Hallen-WM in Doha: Platz sieben mit 20,40 m.
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Bei seinem EM-Debüt in Barcelona wird er mit 20,57 m Fünfter.
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Bei der Hallen-EM im März 2011 in Paris gewinnt Storl hinter Ralf Bartels Silber - mit 20 seine erste Medaille bei den "Großen".
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Saisonhöhepunkt ist die WM im südkoreanischen Daegu. In der Qualifikation verbucht Storl 21,50 m - persönliche Bestleistung.
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Im Finale beweist der 21-Jährige Nervenstärke: Im letzten Versuch gelingen ihm 21,78 m - wieder eine Steigerung des Hausrekords. Damit zieht er noch am Kanadier Dylan Armstrong (21,64 m) vorbei.
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Storl holt damit nicht nur Gold, sondern avanciert zudem zum jüngsten Kugelstoß-Weltmeister aller Zeiten.
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Wieder ein Sieg - diesmal 2012 bei der EM in Helsinki.
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Der Saisonhöhepunkt kommt allerdings noch: die Olympischen Spiele in London.
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In einem hochklassigen Finale stößt Storl mit 21,86 m persönliche Bestleistung - Silber hinter Dauerrivale Tomasz Majewski. Bronzemedaillengewinner Reese Hoffa (r.) gratuliert.
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Verdienter Lohn für einen erneut starken Auftritt: Der Sachse darf bei der Rückkehr des deutschen Olympiateams in Hamburg fleißig Autogramme schreiben.
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Zwei Jahre nach seinem Sensationsgold bei der WM in Daegu haben 2013 bei den Welt-Titelkämpfen in Moskau Experten sowie Konkurrenz Storl auf der Rechnung.
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Und der Titelverteidiger ist einmal mehr auf den Punkt topfit: Im Finale landet die Kugel beim vierten Versuch bei 21,73 m. Der Stoß wird zunächst ungültig erklärt. Doch mithilfe eines Fotografen kann Storl dem Kampfgericht beweisen, dass alles korrekt abgelaufen war.
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Wieder Weltmeister - und ein farbenfroher dazu.
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Zur EM 2014 reist David Storl nicht nur mit neuer Frisur, sondern mit einer persönlichen Bestleistung von 21,97 m - aufgestellt am 20. Juli in London. Bei der Generalprobe, der Team-EM in Braunschweig, stößt Storl die Kugel auf 21,20 m - und gewinnt vor Majewski (20,57 m).
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In Zürich ...
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... sichert sich Storl mit 21,41 m erneut EM-Gold.
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Im Sommer 2015 wird der Herzenswunsch des Polizeimeisters wahr: Beim Diamond-League-Meeting in Lausanne stößt er die Kugel mit 22,20 m erstmals über die 22-Meter-Marke und damit in neue Dimensionen vor.
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Bei der WM in Peking springen 21,74 m und Silber hinter dem US-Amerikaner Joe Kovacs (21,93 m) heraus.
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Großer Vorteil des zweimaligen Welt- und Europameisters ist seine Schnelligkeit. Beim Angleiten erreicht er eine Höchstgeschwindigkeit von über 2,7 m pro Sekunde - einmalig für einen Angleit-Kugelstoßer.
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Allerdings hat Storl mit seinem lädierten Knie zu kämpfen. Im Herbst 2014 hatte er sich operieren lassen. Doch ausgestanden sind die Probleme an der Patellasehne danach nicht. Die Ärzte raten ihm zu einer erneuten Operation. "Dann könnte ich aber bei den Olympischen Spielen nicht starten", sagt er - und setzt auf Rio.
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Auf dem Weg dahin schreibt er in Amsterdam Geschichte: Als erster Kugelstoßer gewinnt er dreimal in Folge EM-Gold.
Stand: 10.07.16 18:46 Uhr