Fußball

Brasiliens Fußballerinnen feiern Auftaktsieg

Zum Auftakt des olympischen Frauen-Fußballturniers kam Gastgeber Brasilien zu einem 3:0-Sieg gegen China. Schweden und Kanada gewannen auch.

Zu einem umjubelten Auftaktsieg kam Gastgeber Brasilien zum Auftakt des olympischen Frauenfußball-Turniers. Nach einseitigem Spielverlauf bezwang die souverän aufspielende Selecao Asien-Vertreter China deutlich mit 3:0 (1:0).

Die von den beiden Altmeisterinnen Marta und Christiane angeführten Südamerikanerinnen dominierten den Gegner aus dem Reich der Mitte von der ersten Minute an mit druckvollem Offensivspiel. Cristiane scheiterte zunächst aber zweimal an der chinesischen Torfrau Zhao Lina (4. und 15.), in der 34. Minute klärte Li Dongna für ihre geschlagene Keeperin auf der Linie.

Monica zum umjubelten 1:0

In der 38. Minute war es aber soweit: Nach etlichen Kopfballstafetten bugsierte Monica den Ball irgendwie aus acht Metern über die Linie - 1:0.

Nach der hochverdienten Führung setzten die Brasilianerinnen ihren Angriffswirbel gegen phasenweise überforderte Chinesinnen auch im zweiten Durchgang fort. Marta (47.) und Fabiana (49.) scheiterten, dann bereitete Marta das 2:0 mustergültig vor: In der 59. Minute setzte sie sich auf der rechten Außenbahn durch, ihr gefühlvoller Rückpass passte perfekt auf den rechten Stiefel der eingewechselten Andressa Alves, die zum 2:0 vollendete. Schließlich traf auch Cristiane noch: In der Nachspielzeit erzielte sie den 3:0-Endstand.

Klasse-Spiel zwischen Kanada und Australien

Kanadas Jessie Fleming (l.) im Zweikampf mit Australiens Katrina Gorry.

Frühes Tor, Platzverweis, verschossener Elfmeter: Ein packendes Duell hatten sich zum Auftakt der Gruppe F die Teams von Kanada und Australien in Sao Paulo geliefert. Nach 90 aufregenden Minuten feierte Kanada einen unter dem Strich verdienten 2:0 (1:0)-Sieg.

Bereits nach 19 Sekunden hatten sich die blitzartig startenden Kanadierinnen mit dem Führungstor belohnt. Janine Beckie nutzte im ersten Angriff des Spiels gleich die erste Möglichkeit und erzielte das 1:0 - es war das schnellste Tor in der Olympiageschichte. Australien war geschockt, aber nur kurz. Dann schlugen die "Fighting Matildas" zurück und setzten Kanada, Bronzemedaillengewinner von 2012, vehement unter Druck.

Kanada früh in Unterzahl

Mit Folgen: Nach 20 Minuten konnte sich Kanadas Innenverteidigerin Shelina Zadorsky nach einem langen Ball nur mit einem Foul gegen die davoneilende Michele Heyman helfen und sah folgerichtig Rot. Kanada war nur noch zu zehnt und sollte sich fortan fast ausnahmslos auf die Tor-Verteidigung beschränken.

Das allerdings taten die Kanadierinnen hervorragend. Mit viel Einsatz und unbedingtem Siegeswillen hielten sie ihren Kasten sauber und hatten in der 72. Minute sogar die Chance zur Vorentscheidung, als sie einen Handelfmeter zugesprochen bekamen. Doch Beckie schoss zu schwach und Keeperin Lydia Williams konnte parieren. Acht Minuten später dann doch das 2:0: Nach einem Konter spitzelte Christine Sinclaire den Ball zur Entscheidung über die Linie.

Schweden schafft 1:0-Arbeitssieg gegen Südafrika

Südafrikas Nothando Vilakazi (r.) gegen Schwedens Lotta Schelin.

Schwedens Frauen-Fußballteam war zuvor erfolgreich ins olympische Turnier gestartet. Im ersten Wettbewerb der 2016er Spiele bezwangen die Skandinavierinnen in Gruppe E Außenseiter Südafrika im Olympiastadion von Rio mit 1:0 (0:0). Das Goldene Tor erzielte Nilla Fischer (75.) nach einem schweren Abwehrfehler der Südafrikanerinnen.

Vor anfangs nur rund 1.000 Zuschauern hatten die Schwedinnen schwungvoll begonnen und den Außenseiter aus Südafrika schwer unter Druck gesetzt. Schon nach vier Minuten hatte Sofia Jakobsson die Führung auf dem Fuß, ihren 14-Meter-Schuss konnte Südafrikas Keeperin Roxanne Barker jedoch mit den Fingerspitzen an die Latte lenken.

Fischer nutzt Fehler von Torhüterin Barker

Schweden machte weiter Druck, Keeperin Barker und ihre Abwehrkolleginnen blieben gut beschäftigt. Der Führungstreffer lag in der Luft, fiel aber nicht. Auch weil sich die Schwedinnen um Mittelstürmerin Lotta Schelin zunehmend in Einzelaktionen verstrickten und kaum mehr zusammenhängende Spielzüge hinbekamen. So hielten die defensiv zunehmend stabiler werdenden Südafrikanerinnen bis zur Pause die Null.

Im zweiten Abschnitt vor sich nun allmählich füllenden Rängen ein ähnliches Bild: Schweden bemüht, aber einfallslos gegen einen aufopferungsvoll kämpfenden Gegner. Chancen blieben lange Mangelware - bis zur 75. Minute. Da griff Südafrikas bis dahin so stark agierende Torhüterin Barker nach einem schwedischen Eckball gleich zweimal ins Leere und Abwehrchefin Fischer vom deutschen Bundesligisten VfL Wolfsburg stocherte die Kugel zum erlösenden 1:0 über die Linie.