Der deutsche Weitspringer Alyn Camara.

Alyn Camara - Das Multitalent

Sportart: Leichtathletik
Disziplin: Weitsprung
Land: Deutschland Flagge Deutschland

Steckbrief

geb. am: 31.03.1989
in Bergisch Gladbach
Größe: 195 cm
Gewicht: 83 kg
Verein: TSV Bayer 04 Leverkusen
Trainer: Hans-Jörg Thomaskamp
Beruf: Sportsoldat

Sportliche Eckdaten

Persönliche Bestleistung:
8,29 m (2013)
Größte Erfolge
Deutsche Meisterschaften:
Gold 2016
Silber 2015
Gold 2013
Bronze 2012

Hallen-DM:
Gold 2016
Gold 2015
Bronze 2011

U23-EM:
7. Platz 2011

U23-DM:
Gold 2010


Alyn Camara ist ein sportliches Multitalent. Angefangen beim Fußball und über Basketball landete er letztlich bei der Leichtathletik. "Ich war damals acht oder neun Jahre alt und habe angefangen wie jeder andere auch: ein paar Bälle durch die Gegend werfen, Runden um den Ascheplatz laufen, diese grundlegenden Sachen. Dann hab ich Dreikampf, Vierkampf, Blockwettkämpfe und Zehnkampf gemacht, bis zum ersten Jahr A-Jugend. Dann habe ich zwei Jahre lang schwerpunktmäßig Hürden gemacht, bis ich im Weitsprung angekommen bin", skizzierte der Sohn einer deutschen Mutter und eines senegalesischen Vaters auf "leichtathletik.de" seinen Weg. Von seiner alten Leidenschaft, dem Hürdensprint, hatte er sich 2010 nach einer Schambeinprellung verabschiedet.

Persönlicher Rekord 2013

In den Kreis der Acht-Meter-Springer schaffte es der Leverkusener 2011, im Jahr darauf steigerte er sich beim Weitsprung-Meeting in Bad Langensalza auf 8,29 m und startete bei der EM und bei Olympia im DLV-Trikot. 2013 wurde der ruhige, gelassene 27-Jährige überraschend deutscher Meister, bei der WM in Moskau reichte ein gültiger Versuch über 7,77 m in der Qualifikation allerdings nicht fürs Finale. Auch bei den Welt-Titelkämpfen im vergangenen Jahr in Peking war trotz starker Vorleistungen (8,22 m im Juni) mit nur 7,66 m schon in der Quali Schluss.

Last-Minute-Ticket nach Rio

In diesem Jahr gelang dem 27-Jährigen das nationale "Double" mit Gold bei der Hallen- sowie bei der Freiluft-DM. In Kassel reichten 7,92 m zum knappen Sieg vor Fabian Heinle, der gerade einmal einen Zentimeter kürzer sprang. Zuvor war Camara in Leverkusen bereits auf 8,05 m geflogen und hatte damit die EM-Norm geknackt. "Es fehlt noch ein bisschen die Feinabstimmung", sagte er "leichtathletik.de": "Die Norm für Rio liegt in der Luft, ich muss sie nur noch abrufen." Das gelang ihm bei der EM in Amsterdam nicht, wo erneut bereits in der Qualifikation Schluss war. Doch kurz darauf ergriff Camara seine allerletzte Chance in Oberteuringen beim Schopfe: 8,21 m bedeuteten die Olympia-Norm (8,15), ein weiterer Versuch wurde mit 8,01 m gemessen und unterstrich seine gute Form. "Werde wahnsinnig" und "unglaublich glücklich" postete der Leverkusener auf Facebook.

Dieses Thema im Programm:

Sportschau live, 09.07.2016, 20.15 Uhr

Stand: 14.07.16 14:40 Uhr